“Das Versprechen” von Damon Galgut erzählt über ca. 3 Jahrzehnte eine Familiengeschichte einer weissen, südafrikanischen Familie. 1986 stirbt die Mutter an Krebs und noch im Sterbebett bittet sie ihren Ehemann um das Versprechen, dass man der schwarzen Angestellte Salome, das Personalhäuschen und das umliegende Land schenkt. Denn Salome kümmerte sich Lebzeiten um das Wohl der Familie und pflegte auch die Mutter bis zum Tod.
Amor, die jüngste Tochter war am Sterbebett und dem Versprechen dabei und wurde Zeuge. Sie kämpft nun über Jahre dass ihre Familie auch über den Tod verschiedenster Familiemitglieder hinaus endlich das Versprechen einlöst.
Damon Galgut schrieb dieses Buch mit grosser literarischer Kraft und ab und an sehr satirisch und lässt kein Tabuthema aus. Nicht nur der grosse politische und gesellschaftliche Umbruch in Südafrika von der Apartheid zur Demokratie wird im Buch ein Thema.
Für mich war es anfangs sehr schwierig ins Buch hineinzufinden. Denn Galgut switched öfters in einem Absatz zu einer anderen Person und einer anderen Begebenheit. Aber gerade das macht es literarisch zu einem Meisterwerk und man muss sich sehr stark mit dem Buch auseinandersetzen um dabei zu bleiben.
Damon Galgut gewann mehr als verdient mit “Das Versprechen” den Booker Price 2021.
Es ist wirklich ein literarisches Feuerwerk und ich könnte mir sogar vorstellen, das Buch bei Gelegenheit nochmals zu lesen. Absolut empfehlenswert.