1922 verurteilt ein Moskauer Volkskommissariat den jungen Grafen Rostov zu lebenslangem Hausarrest, den er im Luxushotel Metropol verbringt. Von dort aus beobachtet und erlebt er die politischen und gesellschaftlichen Umwälzungen in seinem Land. Trotz seiner schwierigen Lage verliert der Graf seine Zuversicht und seinen Humor nicht.
Amor Towles erzählt in üppiger und detailreicher Weise. Seine Sprache ist anspruchsvoll aber nicht schwierig. Die verscheidenden Personen sind intensiv beschrieben, so dass mir ihre Charaktere und Erlebnisse lebendig vor Augen standen und ich tief in die Handlung eintauchen konnte. Eine wunderbare Geschichte über Werte und inneren Haltungen und wie sie sich auf unser Leben auswirken.
Ich hatte - glücklicherweise völlig zu Unrecht - befürchtet, dass die Erzählung wegen des eingeschränkten Aktionsradius des Hauptprotagonisten langweilig werden könnte. Der Roman ist eines meiner Lieblingsbücher des letzten Jahres geworden, dessen Lektüre ich wärmstens empfehle.