Ein Kriminalroman, in dem es lange dauert, bis die erste Leiche auftaucht. Nichtsdestotrotz sind die beiden Ermittler Pia Sander und Oliver von Bodenstein einmal mehr von der ersten Seite an mit ausreichend Arbeit eingedeckt und mit der Lösung eines kniffligen Falles beschäftigt.
Im Brennpunkt steht der renommierte Frankfurter Literaturverlag Winterscheid, in dessen Umfeld nicht alles so harmonisch zu und her geht, wie man nach aussen zu vermitteln versucht. Eine langjährige Freundschaft unter mittlerweile mehr oder weniger erfolgreichen Personen, die im Verlagswesen tätig sind, entpuppt sich unter der Oberfläche als brandheisse Quelle von explosiven Konfliktherden. Was ist damals vorgefallen, dass das Leben der Beteiligten bis heute beeinflusst und die Polizei Jahre später auf Trab hält?
Die Bücher von Nele Neuhaus sind für mich ein sicherer Wert und so wurde ich auch von diesem hier nicht enttäuscht. Nele Neuhaus schafft es, den Leser von der ersten Seite an in die Geschichte reinzuziehen und lässt ihn nicht mehr aus den Fängen, bis die letzte Seite umgeblättert ist. In dieser Manier lesen sich ihre Bücher auch am eindrucksvollsten und werden so zu einem richtigen Happening. Die Gefühlswelt der Protagonisten werden authentisch beschrieben und so leidet man mit ihnen mit, wenn mal wieder nicht alles so rund läuft im Privat- oder Berufsleben.
Der Titel des Buches ist sehr treffend gewählt, in der “ewigen Freundschaft” liegen alle Geheimnisse begraben, die den Leser bis zur letzten Seite in Atem hält.
Der Schauplatz rund um das Verlagshaus Winterscheid gibt nebenbei einen interessanten Einblick in die Welt von Lektoren, Verlegern und Schriftstellern.
Liest man das Buch hingegen in Etappen kommt man nicht so recht in den Fluss hinein. Zu verwirrend sind die vielen Namen, gespickt mit Synonymen aus der früheren Zeit und die vielen Sackgassen, in die die Story führt, bis am Ende Licht ins Dunkel fällt.