Mit allen drei Hauptfiguren konnte ich mich gleich identifizieren. Die siebenjährige Clara, die ihre verschwundene Schwester herbeibeschwört, in Abwesenheit ihrer Nachbarin für deren Katze sorgt und nach und nach immer mehr verschrobene Strategien entwickelt, um das Schicksal günstig zu beeinflussen. Mrs. Orchard (die Nachbarin) liegt im Spital, nervt sich über eine andere Patientin und freundet sich dennoch mit ihr an. Gleichzeitig gibt ihr die unfreiwillige Auszeit Gelegenheit, ihre Vergangenheit Revue passieren zu lassen. Vor allem ihre innige Beziehung zum Sohn der Nachbarn (Liam) sorgt für bittersüsse Erinnerungen. Schlussendlich Liam,der das Haus von Mrs Orchard erbt und in Kontakt kommt mit Clara, die ihn nach anfänglichem Misstrauen
als neuen Vertrauten wählt. Es ist schwierig, die Faszination und tiefe Menschlichkeit zu beschreiben, die von
diesem Beziehungsgeflecht ausgeht. Ich habe die Lektüre absolut genossen, sie erzählt wunderschön vom
Halt und der Zugehörigkeit, die diese unterschiedlichen Menschen einander vermitteln.