Wer entscheidet über Leben und Tod? Ist es moralisch akzeptabel, wenn eine 31-jährige Frau nicht mehr leben möchte? Ist es okay, wenn diese Frau ein Mittel von ihrem Arzt verschrieben bekommt, damit sie in Ruhe sterben kann?
Im Theaterstück “Gott” von Ferdinand von Schirach wird über diese Fragen diskutiert. Dabei werden verschiedenen Ansichten dargelegt, beispielsweise die eines Arztes oder die eines Bischofs. Anhand von Gott und dem Christentum wird argumentiert, dass das Leben ein Geschenk Gottes sei und dieses Geschenk durch einen Selbstmord nicht geschätzt und weggeworfen werde. Die andere Seite sagt jedoch, dass die Selbstbestimmung jedes Menschen auch mit sich führe, dass jeder selbst entscheiden darf, wann, wo und wie er oder sie sterben soll.
Die Thematik ist sehr aktuell, wichtig aber teilweise auch etwas hochstehend. Während dem Lesen tauchen immer wieder neue Fragen auf, welche man teilweise nicht zu 100% beantworten kann. Das Buch regt zum nachdenken an, weshalb ich es sehr weiterempfehlen kann.