Das Zitat im Titel von Kurt Tucholsky beschriebt die Gefühlslage der Kunstschaffenden zur Zeit vor dem ersten Weltkrieg sehr treffend. Durch die kurzen Anekdoten und Einblicke in die Leben verschiedenster Künstler und natürlich durch seinen unglaublichen Schreibstil schafft es Florian Illies, diese meist verzweifelte und angsterfüllte Zeit den LeserInnen zu übermitteln.
Der Aufbau mit den drei Teilen “Davor”, “1933” und “Danach” ist gelungen. Das Jahr 1933, welches den Umbruch der damaligen Zeit kennzeichnet, wird hier klar von den anderen Jahren getrennt. Vor als auch teilweise während diesem Teil ist das Sorglose und Lebendige sichtbar. Am Ende des Teils sowie danach rücken die Angst und Verzweiflung in den Vordergrund.
Trotz der grausamen Zeit und all dem Hass halten die Künstler immer an der Liebe fest. Sei es Liebe in Form einer glücklichen Ehe, einer Konstellation von mehr als zwei Personen oder einem Wechsel verschiedener Affären. Deshalb wurde meiner Meinung nach auch der Titel sehr gut gewählt.