Die Flammende (Die sieben Königreiche 2)

Wie auch «Die Beschenkte» habe ich dieses Buch schon einige Male vor langer Zeit gelesen. Und zugegeben, es war eines meiner Lieblingsbücher. Ich mochte es viel mehr als den ersten Teil. Damals war es mir noch nicht bewusst, aber nun weiss ich auch wieso. Es war der Teil mit dem «Enemies-to-Lovers». Ich bin auch heute noch immer ein absoluter Fan dieses Tropes. Absolut genial. Fire, ein «Monster», ist unglaublich schön. Und sie kann Gefühle lesen und steuern. Genau das macht sie so gefürchtet. Denn auch ihr Vater war ein Monster, jedoch hatte er nie Gutes im Sinn. Er und der frühere König haben zusammen das Königreich in Scherben zurückgelassen, nachdem sie gestorben sind. Nun versucht die jetzige Königsfamilie, die Scherben wieder aufzusammeln und daraus wieder einen Spiegel zu basteln, doch einige Teile passen einfach nicht mehr richtig. Was ich damit versuche zu sagen, ist, dass einige Adelsfamilien nicht mehr nur Adlige sein wollen, sondern König. Also herrscht ein erbitterter Kampf um das Land. Dabei werden Spione und solche Kohorten eingesetzt, um sich gegenseitig zu schwächen. Dabei braucht die Königsfamilie Fire’s Hilfe, egal wie unangenehm das für alle ist. Für die mit einem schwachen Verstand ist Fire eine wunderschöne Frau, auf die sie mit offenen Armen zulaufen würden. Andere sehen hinter die «Fassade» und denken, Fire versuche sie zu bösen Taten zu verleiten und versuchen sie zu töten. Und dann gibt es noch Brigan. Brigan, in dessen Kopf Fire nicht eindringen kann. Der sich in ihrer Umgebung zu beherrschen weiss und nicht völlig kopflos reagiert. Nun, wie schon erwähnt, mag ich dieses Buch mehr als «Die Beschenkte». Es hat nicht das typische «Zweite-Buch-Syndrom», also dass das zweite Buch nicht mehr so gut ist wie das Erste. Fire ist ein toller Hauptcharakter, denn Kristin Cashore hat sie nicht nur hübsch gemacht, sondern auch intelligent und musikalisch und sie kann gut Pfeile abschiessen. Auch Brigan ist nicht nur einfach ein Oberbefehlshaber oder ein Prinz. Aber mehr werde ich euch nicht erzählen, da ich euch nicht spoilern möchte. Eine solide Geschichte, ein toller Hauptcharakter und viele interessante Intrigen, im Palast sowie auch ausserhalb.

Im Land der Dell gibt es ein Mädchen, bei deren Anblick ihres feurigen Haaren jeder in Verzückung gerät. Fire, so der Name des Mädchens, kann aber noch mehr. Sie kann in das Bewusstsein jedes Lebewesens eindringen. Wegen dieser Fähigkeit wird sie an den Königshof befohlen und findet sich in einem Netz aus Spionage und Verschwörungen wieder. Besonders Prinz Brigan scheint etwas gegen sie zu haben. Gerade in seine Gedanken kann Fire nicht eindringen. Was für Pläne hat der Prinz? Das zweite Buch der Reihe «Die sieben Königreiche» spielt ausserhalb diesen und fühlt sich etwas so an. Fire ist ein sehr starker weiblicher Charakter, was mir sehr gefiel. Auch fand ich es toll, dass die Selbstverständlichkeit zum Beispiel einer Periode in die Geschichte einfliesst und sich einfügt. Schade fand ich etwas, dass die Erzählung zum Band 1 nur wenig Verbindendes hat. Ich hätte gerne noch eine oder zwei Charaktere wiedergetroffen. Aber so lässt sich das Buch für sich lesen. Mein Fazit: Die Geschichte wirkte auf mich wie eine ergänzende Erzählung anstelle einer Fortsetzung. Aber die Stärke der Protagonistin macht einiges wett. 4 Sterne.