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Marcel Proust
In "Die Gefangene" nimmt Marcel, der am Ende von Sodom und Gomorrha beschlossen hat, Albertine zu heiraten, sie zu sich nach Hause und hält sie dort versteckt. Mit dieser Gefangennahme weicht seine Liebe jedoch einer Eifersucht, die aus ihm den eigentlichen Gefangenen macht. Immer wiederkehrende Themen des fünften Bandes sind der Schlaf und das Erwachen. Die berühmte Szene, in der Marcel die schlafende Albertine beobachtet, ist bereits Vorzeichen ihres Todes. Von diesem Tod erhofft sich Marcel die Rückerlangung seiner Seelenruhe sowie die Freiheit, die ihm die langersehnte Venedigreise erlauben würde. "Die Gefangene" ist der erste Band der Recherche, der nach dem Tod Prousts 1923 vom Bruder des Autors herausgegeben wurde. Luzius Keller und Sibylla Laemmel berücksichtigen die Textabweichungen der neueren französischen Ausgaben gegenüber der Ausgabe, die Eva Rechel-Mertens' Übersetzung zugrunde gelegen hat. Noch konsequenter nähern sie die Übersetzung der Satzstruktur und Metaph orik des Originals an und bringen dabei Facetten zum Vorschein, die einen unbekannten und unerhörten Proust offenbaren.
Romane & Erzählungen
Suhrkamp
Deutsch
695
2000-01-01
9783518411940
978-3-518-41194-0