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Sophie Passmann
Nach ihrem vieldiskutierten Bestseller »Alte, weisse Männer« entlarvt Sophie Passmann in ihrem neuen Werk den unerträglichen Habitus einer Bürgerlichkeit, durch die sie selbst geprägt wurde. Eine Passmannsche Suada at its best.
Bloss nicht so werden, wie alle anderen um sich herum. Bloss nicht so werden, wie man schon längst ist. Bloss schnell erwachsen werden, um in die transzendentale Form des Verklärens eintauchen zu dürfen, die Jugend als »die beste Zeit des Lebens« zu feiern. Sophie Passmann teilt aus gegen alle, am verheerendsten aber gegen sich selbst und ihresgleichen. Zornig und böse, sanft und lustig zugleich zieht sie uns mit rein ins tiefe Tal der bürgerlichen Langeweile im westdeutschen Mittelstand. Sie geht vehement vor gegen die hedonistische Haltung einer wohlgemerkt nicht homogenen Generation, die ihr selbst nur allzu bekannt ist.
Dies ist kein Memoir, kein Roman, keine Biographie, es ist: literarischer Selbsthass. Das finden Sie anmassend? Genau das ist es und genau das will Sophie Passmann: sich anmassen, das zu tun, was sie tun möchte. Komplett Gänsehaut einfach!
Romane & Erzählungen
Kiepenheuer & Witsch
Deutsch
192
2021-03-04
9783462053616
978-3-462-05361-6