Das Buch ist im typischen Stil von Jojo Moyes geschrieben. Mir gefällt der Erzählungsfluss sehr. Einmal mit lesen begonnen möchte man unbedingt wissen, wie es weitergeht. Ganz klar kein Buch welches total unvorhersehbar ist aber dennoch gut geschrieben. Die drei Frauen sind mit viel Herblut beschrieben und überzeugen alle mit ihren Charakteren.

Frauengeschichten interessieren mich grundsätzlich sehr. Wie sie wann gelebt haben, was sie ausmachte, womit sie zu kämpfen hatten. Leider hat “Die Frauen von Kilcarrion” nicht gehalten, was der Buchdeckel versprach. Die Handlung ist sehr vorausschaubar (der junge Lover entpuppt sich als Taugenichts), der Inhalt strotzt vor Klisches (Frauen erröten ständig) und die Sprache ist sehr trivial. Ich habe mich bis zur Hälfte durchgekämpft, dann das Buch enttäuscht weggelegt.

Kates Verhältnis zu ihren Eltern war immer schwierig. Als junge Frau hat sie Irland verlassen, unverheiratet und schwanger, um in London neu anzufangen. Bei ihrer eigenen Tochter wollte sie alles besser machen, aber Missverständnisse verbauen ihr vorerst diesen Weg. Ihre Tochter Sabine darf ihre Grossmutter kennenlernen, die Frau, vor der Kate einst floh. Joy freut sich aber Geheimnisse verschliessen den Weg zum Herzen. Sabine, der lebhafte Teenager wirbelt das Leben auf Kilcarrion durcheinander und zwingt Joy, sich ihrer Vergangenheit zu stellen. Gut gehütete Geheimnisse kommen ans Licht. Und alle drei Frauen müssen sich fragen, ob sie bereit sind, zu verzeihen und die Wunden der Vergangenheit heilen zu lassen. Ein gefühlvoller Roman, spannend erzählt und wechselnd in der Geschichte zwischen dem Leben der jungen und der alten Joy.

Sabines Mutter hat sich wieder mal von einem ihrer Lebenspartner getrennt. Sobald sie aufeinandertreffen gibt es streit. Nun hat sie sie auch noch zu ihrer Grossmutter geschickt die sie ja kaum kennt. Als sie auf dem Gestüt eintrifft, erwartet sie einen langweiligen Sommer. Ihre Grossmutter besteht eine reihe von veralterte Regeln und Traditionen. Ihr Grossvater ist kaum ansprechbar und sonst meistens verwirrt. Auch sonst macht das Anwesen einen heruntergekommenen Eindruck. Als sie im Büro ihres Grossvaters einen Karton mit alten Fotos findet, kommen sich ihre Grossmutter und sie näher. Sie lernt eine ganz neue Seite von ihr kennen. Ausserdem freundet sie sich mit der Tochter der Haushälterin an. Als diese sie sie eines Tages bewusstlos in ihrem Haus findet, kommen einige gut gehüteter Geheimnisse ans Licht. Zu beginn der Geschichte konnte ich Sarahs Enttäuschung über ihre untreue Mutter und die altmodische und strenge Grossmutter verstehen. Doch dann hat Sarah einen anderen Blickwinkel auf die Familienmitglieder erhalten und konnte ihr Verhalten immer besser verstehen. Es hat mich sehr beeindruckt wie die Geschichte sich ab dann verändert eine neue Wendung genommen hat. Für mich habe ich aus dem Buch ein Vorsatz mitgenommen; “Nimm nicht alles so persönlich und versuche die Situation aus einer anderen Perspektive anzuschauen. Vieles steht dann in einem ganz anderen Licht und wird verständlich.”

Im neusten Buch der Autorin Jojo Moyes (bzw. eigentlich Ihrem Debütroman aus dem Jahre 2002) geht es um drei Frauen (Joy, Kate und Sabine) aus drei Generationen der Familie Ballantine. Die Geschichte wird in zwei Zeitsträngen erzählt: Joy als junge Ehefrau und Mutter in Hongkong und Joy als Grossmutter von Sabine in Irland. Die drei Frauen sind alle grundverschieden und können nichts miteinander anfangen. Erst als ein paar Familiengeheimnisse aufgedeckt werden und die drei einen traurigen Verlust erleiden, finden sie zueinander.