Der erste Roman von Kristina Hauff (sie schreibt sonst unter dem Namen Susanne Kliem Krimis) behandelt keine leichten Themen und die Atmosphäre im Buch ist von der ersten Seite an von Schweigen, Schuldgefühlen und Geheimnissen getränkt. Die Geschichte, die auf einem idyllischen Hof im Wendland spielt, wird aus verschiedenen Perspektiven erzählt – was ich sehr mochte. Die Protagonisten stecken alle in ihrem eigenen Leben, Gedanken und Problemen fest und ohne diese Perspektivwechsel wäre es wohl nicht möglich das entstandene Gefüge zu begreifen. Hauff schreibt sehr feinfühlig und ihre Naturbeschreibungen runden dieses Familiendrama sehr gut ab. Ich war überrascht wie viel auf knapp 300 Seiten passiert – alles sehr spannend und doch tiefgründig.