Innert kurzer Zeit verschwinden zwei bekannte Schriftsteller, beide nach einer Lesung aus ihrem Hotelzimmer, beide hinterlassen ein rätselhaftes Dokument. Dies ist die Ausgangslage des neuen Romans von Hakan Nesser. Kommissar Barbarotti kommt mit seinen Ermittlungen nicht voran, bis ein halbes Jahr später erneut ein Schriftsteller unter rätselhaften Umständen verschwindet.
Der Einstieg ins Buch gestaltet sich etwas verwirrend, da Realität und Fiktion ineinander verschachtelt sind. Sobald aber die Ermittlungen in Gang kommen, liest sich die Geschichte besser, der Schreibstil ist angenehm, abwechslungsreich und zeigt humorvolle Züge. Einige rätselhafte Einschübe bringen Spannung in die Erzählung. Die beiden Ermittler, Barbarotti und seine Lebenspartnerin Eva Backmann, werden sehr bodenständig, menschlich und sympathisch dargestellt. Sie versuchen geduldig, die wenigen Spuren zusammenzusetzen, Verbindungen zwischen den Opfern herzustellen und Schlussfolgerungen zu ziehen. Nach dem Verschwinden des dritten Schriftstellers ergeben sich neue Erkenntnisse und der Fall kommt zu einem überraschenden Ende.
Das Buch hat ein angenehmes Erzähltempo und hat mir insgesamt sehr gut gefallen. Die Handlung kommt eher langsam voran, hat mich aber dennoch in ihren Bann gezogen. Die Auflösung kam für mich persönlich dann allerdings unerwartet schnell, was den Gesamteindruck aus meiner Sicht geschmälert hat. Lesenden, welche actionreiche Krimis bevorzugen, würde ich das Buch weniger empfehlen.