Ein Schrifsteller ist jemand, dem das Schreiben schwerfällt, soll Thomas Mann gesagt haben. Damit meinte er wohl die Tatsache, dass Schreiben nicht einfach ein Rauslassen von Wörtern, sondern eine Arbeit am sprachlichen Ausdruck ist. Wer vor diesem Hintergrund an Regine Kölpins Buch rangeht, kann nur enttäuscht werden.
Ich habe den Roman unter dem Stichwort “Historischer Roman” vorgefunden und zu lesen begonnen. Die Tatsache, dass das Buch auf der Spiegel-Bestsellerliste stand und ich die Autorin noch nicht kannte, hat meine Neugier geweckt.
Ich wurde enttäuscht. Die Figuren sind flach -wie die Landschaft auf dem Titelbild-, über historische Zusammenhänge erfährt man nichts Neues. Das Ganze kam mir vor, wie eine Kindergeschichte für Erwachsene. Die Sätze scheinen aus Wikipedia zusammengestückelt. Ich habe das Buch definitiv nicht verstanden, was aber nicht die Schuld der Autorin ist, sondern an mir liegt.