Wir begleiten den jungen Bruno, Sohn des Lagerkommandanten von Auschwitz, bei seinen täglichen Spaziergängen durch das Lager, das für ein Kind wenig Aufregendes darstellt. Bis Bruno eines Tages Leute auffallen, die hinter Zäunen stehen, traurig blicken und eigenartige, gestreifte Gewänder tragen. Für den Buben sind das Pyjamas, die man eben auch tagsüber trägt. Er lernt den gleichaltrigen Schmuel kennen, sie freunden sich an und reden und verbringen Zeit miteinander, bis es zur unaussprechlichen Katastrophe kommt….Was dieses Buch auszeichnet…es lässt uns durch Kinderaugen den Horror der Konzentrationslager der Nazizeit erleben, Boyne gelingt es meisterhaft, die kindliche Unbedarftheit zu Papier zu bringen, dem gewaltsamen Tod der beiden Kinder steht die Neugier und das reine Gewissen gegenüber. Ich habe einfach nur leer schlucken müssen bei der Lektüre. Man mag auf vieles gefasst sein, aber auf dieses Buch war ich nicht gefasst. Ein Meilenstein, wenn auch ein sehr unagenehmer…