Das erste Buch von John Boyne, das nicht die volle Punktezahl von mir bekommt. Die Geschichte ist simpel, sie beginnt vor 2000 Jahren, ein Elternpaar hat zwei Söhne, der eine ist unberechenbar, gewalttätig, oft aggressiv, der andere ist der Künstler, der sich in vielen Handwerken versteht und unglaubliche Dinge mit seinen Händen erschafft. Wir begleiten die beiden ¨über zwei Jahrtausende bis heute, erleben mit, wie sie mit den Veränderungen in der Welt umgehen, sie werden in immer wildere Abenteuer verwickelt, bis wir in unserer Zeit ankommen und einen gewissen Donald Trump kennenlernen…Ganz ehrlich, die Idee von Boyne finde ich super, aber es will nicht konsequent gelingen, die Spannung aufrecht zu erhalten. Erschwerend kommt dazu, dass in jedem Kapitel die wichtigen Figuren neue Namen erhalten, was oft zu Verwirrung führt. Jedes Kapitel spielt in einem anderen Land, man muss sich immer wieder neu sortieren, damit ein normaler Lesefluss überhaupt möglich ist. Ich sehe das Buch als Experiment, das zwar spannend geworden ist, aber nicht konsequent zu Ende geführt wird. Einen richtigen Höhepunkt gibts im Grunde nicht. Das Werk endet, und man bleibt einen Moment ratlos zurück…