Langjährigen Lesern von Jörg Maurer wissen - der Autor ist immer für Überraschungen gut. Vor allem,wenn es um seinen Kommissar Hubertus Jennerwein und dessen Team geht. Trotzdem musste ich als treue Leserin erst einmal schlucken: Jennerwein wacht im falschen Körper auf - nach einer Nacht auf einer Aussichtsbank in schönster Landschaft.. Und wird als Mörder seines Freundes gesucht. Da hatte ich ein oder zwei Kapitel lang etwas Mühe, mich einzulesen.
Doch dann beginnt der Horrortrip! Die Geschichte zieht den Lesern - salopp formuliert - wahrhaft den Ärmel rein. Sollte Derartiges eines Tages wirklich möglich sein, würde dies die Menschheit in Verzweiflung stürzen.
Wenn man den Worten Jörg Maurers glauben darf, dann hat ihn eine Bemerkung von Tesla Chef Elon Musk zu dieser Geschichte inspiriert, der 2020 behauptete, dass sein Neurolink Gerät, welches die Kommunikation zwischen Gehirnen und Computern ermöglicht, in zwei Jahren marktreif sein. Am Ende des Buches wird jeder Leser von Herzen wünschen, dass dies nie geschehen wird, zu ungeheuerlich sind die Möglichkeiten in unlauteren, kriminellen Händen.
Wie bei allen Jennerwein-Bänden (dies ist der 14.) brilliert Jörg Maurer auch hier wieder in seinem für ihn so charakteristischen lockeren Erzählstil, der verbirgt, welch scharfsinniger Autor sich hinter den Seiten verbirgt, der in allen Situationen die Fäden sicher in der Hand behält.