Das Buch hatte mich vom Cover her ziemlich schnell angesprochen und auch der Klappentext klang vielversprechend und auch dort schon leicht mysteriös.
Die Art des Buches war dann auch in diesem Stil fortgesetzt worden. Es brauchte deshalb auch ein kleines Weilchen bis ich mich an den Schreibstil gewöhnt habe. Er ist auch sicherlich nicht der lockerste den man schnell mal nebenbei lesen kann, aber mich hat es weniger gestört.
Teils muss ich dann aber doch sagen, dass es je nach Stelle dann doch auch etwas zu sehr ins Abstrakte abgedriftet ist. Das Buch ist in wirklich vielerlei Hinsicht sehr fantasievoll gestaltet, womit es auch aus der Menge heraussticht, mit dem besonderen Stil und so etwas kann man wirklich immer nur loben, aber manche Dinge waren dann doch beinahe etwas seltsam. Ich hatte ja auch erst kürzlich “Aschehonig“ gelesen und auch dort hatte ich Mühe mit den teils mehr abstrakten Elementen. Es ist wohl einfach weniger das, was ich so mag, wie ich langsam merke (auch wenn es hier für mich besser gepasst hat) und dafür kann ich auch weniger Abzug geben, aber ich denke, es kann so manch anderem sehr gut gefallen.
Wofür ich aber Punkte abziehen muss, ist die Darstellung des Todes. Der Wandel ist zwar bemerkbar, aber doch etwas plötzlich und extrem, aber ich habe über die Geschichte hinweg immer mehr den lockeren Tod vom Anfang vermisst, der alles ordentlich hält und sich eben auch mal spontan als jemand anderen ausgibt, einfach weil er Lust hat. Er schien sich von nichts beirren zu lassen, aber je länger das Buch geht, desto mehr hängt er wirklich einfach nur noch an Aru und lässt sich hinunterziehen. Klar ist das gewollt und auch der Sinn der Geschichte, aber ich glaube es hätte noch für einige interessante Konflikte sorgen können, wenn er diese Einstellung vom Anfang auch behalten hätte.
Im Gesamten kann ich das Buch also wirklich nur empfehlen, gerade wenn man auch mal nach einem komplett neuen Ansatz im Fantasygenre sucht und auch mehr auf mysteriöses und abstraktes steht. Ich selbst scheine mit dieser Richtung etwas mehr Mühe zu haben, mag aber das Buch dennoch im Gesamten wirklich sehr gerne, weshalb ich auch wohlverdiente vier Sterne dafür gebe.