Ich bin wegen dem Cover auf das Buch aufmerksam geworden. Der Fuchs fällt sofort auf und ich wollte unbedingt wissen, um was es genau geht. Ich mag Füchse, Tiere und die Natur generell. Daher musste ich mich bewerben und war so glücklich, das Buch gewonnen zu haben und an der Leserunde bei LovelyBooks teilnehmen zu dürfen. Vielen Dank an dieser Stelle für das Rezensionsexemplar.
Die Geschichte fängt langsam an. Wir lernen die Autorin mehr und mehr kennen: was sie vorher erlebt hat, warum sie alleine in das Cottage lebt, welche Abenteuer sie bereits bestritten hat. Durch das ganze Buch erzählt die Autorin uns, was damals ihre Ziele waren, was es heisst, in der Natur zu leben und eben wie sie den Fuchs kennengelernt hat. Der Schreibstil ist eigentlich ganz flüssig, aber es sind so viele Zeitsprünge, die man nicht sofort bemerkt und immer wieder zurückkehren muss, um es richtig zu verstehen. Auch wenn die Erlebnisse wirklich sehr spannend und interessant sind, war es dennoch des öfteren ziemlich langatmig. Schade, denn mich hat es sehr interessiert, was sie uns alles in ihrem Buch gelehrt hat. Auch wenn oft Fremdwörter verwendet wurden (Pluspunkte beim Verständnis für Biologie-Kenner), und es mir auch manchmal schwer fiel der Autorin zu folgen, konnte ich dennoch einiges mitnehmen und vieles lernen. Allerdings kommt genau deswegen der Fuchs viel zu kurz. Zu Beginn wird er nur ab und zu erwähnt, oder ein kurzes Erlebnis erzählt. Ab der Mitte wird es häufiger, aber schlussendlich erfahren wir erst am Ende, wie stark ihre Beziehung war.
Die Autorin ging auch auf Themen ein, die nicht gerade schön sind. Ich sage hier nur: der Mensch kann ignorant, egoistisch und grausam gegenüber Tieren und der Natur sein. Leider sehen viele Menschen nicht ein, was es heisst, in der Natur einzugreifen, nur weil er es kann. Traurig, aber leider wahr.
Schön fand ich es auch, dass die Autorin viele Klassiker zitiert hat. Wer liest schon einem Fuchs aus “Der kleine Prinz” vor. Nicht nur dieses, sondern noch andere Werke kommen vor, was mich doch etwas schmunzeln liess, ich es aber nicht unpassend fand oder dergleichen. Sie hat aus den Klassikern einfach Vergleiche gemacht, die doch irgendwo einen Sinn ergaben. Aber nicht immer.
Es ist eine wunderschöne Geschichte über eine spezielle Freundschaft, die aber etwas zu kurz geraten ist. Nebenbei lernen wir viel über Biologie. Zwar etwas schwierig, wenn man sich nicht damit auskennt, aber dennoch interessant. Mit dem Schreibstil kommt man entweder klar, oder nicht. Für mich hatte es nicht wirklich eine Struktur, daher war es für mich etwas anstrengend. Man muss sich für dieses Buch definitiv Zeit nehmen. Es lohnt sich aber. Ich empfehle es jedem, der solche Geschichten, oder Memoiren, mag. Der sich für Biologie, oder einfach für Tiere und die Natur interessiert, ist hier genau richtig.
Mich hat es nicht zu 100% abgeholt, aber ich bereue es dennoch nicht, es gelesen zu haben. Es ist nicht gerade einfach, so zu leben wie die Autorin. Grossen Respekt, es ist bewundernswert, auf sich alleine gestellt, in der “Wildnis” zu leben und sich für Tiere einzusetzen.