“Ich möchte von meinen Freunden erzählen, und zwar jetzt, da sie sich noch wehren können.” So hintersinnig beginnt also Christoph Simons neues Buch. In “Der Suboptimist” versammelt Christoph Simon “Kleine Romane” , Texte aus seinen Bühnenprogrammen. Da stehen dann so Sätze wie “Der Alltag, ein Rätsel! Und es ist so einfach, aus dem Alltag auszubrechen! Man muss nur mal im Schwimmbad querschwimmen…..” oder an anderer Stelle: “Die Zeitung schreibt:”“Ein poetischer Film, poetisch und hintersinnig”“. Weil genau nichts passiert. So gesehen wäre die Schweiz eine wahre Lyrik-Hochburg”. Es wimmelt in diesen Texten von Lebensweisheiten, Nebensätzen und Aphorismen, die keiner braucht, jedoch saumässig Spass machen. Wir begleiten den Berner Träger des Kleinkunstpreises “Salzburger Stier” durch Alltagspassagen, die amüsant und zugespitzt das selten sehr sozialverträgliche Überleben eines Vagabunden, eines Schweizer Till Eulenspiegels, eines Suchenden und eines Denkenden spiegeln. Slapstick mit Niveau, so leichtfüßig und pointensicher serviert, und doch so ganz doppelbödig, dass uns das ein oder andere Lachen im Hals stecken bleibt.