Ella und David führen gemeinsam eine erfolgreiche Werbeagentur in Berlin und ihre Silberhochzeit steht kurz bevor. Doch zu einer Feier wird es nicht kommen, da Ella herausfindet, dass er sie mit ihrer Assistentin betrügt! Um auf andere Gedanken zu kommen, fährt sie ins Südtirol, um an einem Intensiv-Weinseminar teilzunehmen. Obwohl das Thema „Mann“ gerade ein Reizthema ist, bemühen sich plötzlich gleich zwei Männer um sie: Michael, der Verleger, und Joe, der Sternekoch. Was nun?
Erster Eindruck: Mir gefällt beim Cover vor allem der Buchtitel, auch die gewählte Schriftart.
Puh, was doch die Verwechslung eines Smartphones auslösen kann! Wirklich bitter, wie Ella erfahren musste, dass sie betrogen wurde… Die Zukunftspläne der beiden Ehepartner gehen diametral auseinander: sie hatte die Feierlichkeiten anlässlich der Silberhochzeit im Kopf, aber ihr „Göttergatte“ hatte offenbar gar nicht(s) gedacht, als er mit Ellas Assistentin ein Verhältnis einging. Auf Empfehlung ihrer Freunde fährt Ella nach Bozen, um dort ein Weinseminar mitzumachen. Maria, die das Seminar durchführt und bei der die Kursteilnehmer auch logieren, ist eine wunderbare Frau – ich habe sie gleich ins Herz geschlossen. Die Liebe zum Wein (und zum Südtirol) ist sehr gut spürbar. Die anderen Seminarteilnehmer haben mir ebenfalls sehr gefallen – eine bunte Truppe, die sich aber sehr gut versteht (Schwein gehabt!). Ella lernt Michael kennen, einen Verleger, der aus beruflichen Gründen in Bozen ist – das erste Date startet vielversprechend. Und dann ist da noch Joe, ein Kunde ihrer Werbeagentur, der mit ihr flirtet. Was nun? Seit fünfundzwanzig Jahren hat sie keinen anderen Mann mehr angeschaut als ihren Ehemann und nun bemühen sich gleich zwei um sie? Sie sollte sich wohl zuerst um die heimische „Baustelle“ mit Ehemann und Werbeagentur kümmern. Ja, das wäre wohl vernünftig…
Ella ist eine taffe Frau, die sich nicht scheut, neue Wege zu gehen. David hat bei mir so gar keine Punkte sammeln können, denn er ist sehr egoistisch, was Ella erst nach und nach auffällt. Aus meiner Sicht kommt er in dieser Geschichte noch sehr gut weg. Für mich war es das erste Buch der Autorin, insofern habe ich keine Vergleichsmöglichkeiten. Es war ein Wohlfühlroman (mit Ausnahme des Einstiegs selbstverständlich) und der lesetechnische Aufenthalt in Bozen hat mir sehr gefallen, auch wenn es für mich nicht realistisch war, dass sich in dieser Kürze der Zeit so viel verändert hat. Ich kann jetzt keine Beispiele nennen, da ich nicht spoilern möchte. Wenn es eine Fortsetzung geben sollte, würde ich mich freuen. 4 Sterne.