Das Buch war mir gleich vom Cover her schon aufgefallen und als ich den Klappentext gelesen habe, wusste ich sofort, dass es etwas für mich ist, weshalb ich mich umso mehr darüber gefreut habe, an der Leserunde teilnehmen zu dürfen.
Ich habe schon länger nichts mehr über Sirenen gelesen, eigentlich ein Wesen, welches ich sehr interessant finde und welches allgemein im Urban Fantasy/Paranormalbereich mehr Ausbau verdient hätte. Genau das mochte ich hier wirklich sehr, denn es sind nicht nur die Sirenen, sondern auch zahlreiche andere Wesen, die hier etwas mehr Ausbau bekommen haben und das dann auch noch sehr gut.
Auch das zusätzliche Verzeichnis am Ende des Buches gibt noch einmal einen sehr guten Überblick, gerade weil es eben auch unbekanntere Wesen sind, von denen man eben nicht gleich auf Anhieb wissen kann, was sie nun den genau sind (mir sagte zum Beispiel das Wort Slyphe auch nicht gerade wirklich viel, im ersten Moment).
Die Charaktere selbst und die Beziehungen, die zwischen ihnen erstellt wurden, bekamen ebenfalls eine gute Tiefe, ohne unnötig lange Beschreibungen, sondern durch die Handlungen und passenden Gespräche im Text. Ich war besonders begeistert davon, wie sich die Freundschaft zwischen Lupa, Rhona, Narnie und Carnie langsam aufgebaut hat. Man merkt, wie sie im Verlaufe der Kapitel immer besser miteinander klarkommen, durch die Zusammenarbeit. Das wurde wirklich elegant gelöst und ist ein grosses Plus.
Das Buch selbst ist aber auch von vom Geschichtsstrang her wirklich packend aufgebaut. Der Zeitdruck und das Reisen durch Europa, wobei auch hier Städte ausgesucht wurden, die nicht in jedem dritten Buch gerne vorkommen (obwohl mich auch das nicht gestört hätte), bilden eine tolle Kombination, die immer wieder leicht Abwechslung bieten. Einen einzigen Punkt, der den Gesamteindruck aber nicht herunterzieht, ist, dass ich gerne noch länger ihre Unerfahrenheit in der Menschenwelt zu spüren bekommen hätte. Das sorgte am Anfang für gute Szenen und hätte auch während des weiteren Verlaufes für Auflockerung sorgen können, aber es ist auch so sehr gut gelöst (zu viel davon hätte ja je nachdem auch nervig werden können).
Ich kann das Buch jedem Paranormalfan, der auch einmal ein wenig Abwechslung von Vampiren, Werwölfen und Hexen braucht, wirklich nur wärmstens empfehlen. Es ist erfrischend für mich, auch einmal auf neue, eher unbekanntere Wesen zu treffen und dabei eine tolle Geschichte zu lesen. Bei mir hat das Buch so einen Platz unter meinen Lieblingsbüchern gefunden und der nächste Band wird ebenfalls schon vorgemerkt, weshalb es auch klare fünf Sterne dafür gibt.