Mein erstes Buch von Alice Feeney und ganz sicher nicht mein letztes.
Die Autorin lässt abwechselnd Anna, Jack und eine unbekannte Person erzählen und so erfährt man als Leser nach und nach Details aus Annas und Jacks Vergangenheit und schon bald glaubte ich zu wissen wer der Täter ist, doch dann gab es diese eine Wendung und schon änderte ich meine Meinung und legte meinen Focus auf jemand anderen. Aber ihr ahnt es schon, dabei blieb es nicht und durch diese Verwirrspiele blieb das Buch über die gesamte Zeit extrem spannend und interessant.
Manchmal ermüden diese Verwirrspiele aber auch, wenn man das Gefühl hat, das der Autor sich selber in ihnen verfangen hat und verzweifelt versucht die Fäden zu entwirren. Hier nicht, so überraschend die Wendungen auch kamen, so unerwartet ihre Protagonisten auch Informationen preisgaben, es ergab alles vom ersten Moment an einen Sinn bis zur nächsten Wendung.
Ich habe das vom ersten Moment an geliebt, diese Klarheit, die sie bewahrte, hat mich, wirklich beeindruckt. Falls ihr nicht versteht was genau ich meine: Lest das Buch, lasst euch überraschen.
Es fiel mir schwer zu den Protagonisten eine Beziehung aufzubauen und das lag ausnahmsweise nicht an den Klischees, die die Autorin verwendet hat, Anna trinkt, Jack ist ein Ehebrecher und irgendwie lieben sie sich doch noch, ich habe sie aus der Distanz beobachtet, habe sie absichtlich nie nah an mich herangelassen, denn ich wurde das Gefühl nicht los, kontinuierlich belogen zu werden.