Agathe Viersen, Band 3: Eine Brautentführung sollte auf der riesigen Holzkugel am Steinberger See in einer witzigen Zusammenführung enden; die Braut rutscht durch die Tunnelrutsche direkt in die Arme des Bräutigams. Als die Frau unten ankommt, ist sie jedoch tot – erschossen! Der Erlebnispark muss geschlossen werden und wird zum neusten Fall der Versicherungsdetektive Agathe Viersen und Gerhard Leitner…
Erster Eindruck: Das Cover gewährt einen eindrucksvollen Einblick in das Innern der bekannten Holzkugel am Steinberger See – gefällt mir.
Dies ist Band 3 der Reihe, kann aber ohne Kenntnis der Vorgängerbände gelesen werden. Da ich erst vor kurzem die Bände 1 und 2 gelesen habe, war ich noch ganz im Geschehen drin.
Ein spektakulärer Fall für Agathe und Gerhard: Wie kann eine Frau oben in eine geschlossene Tunnelrutsche einsteigen und unten erschossen herauskommen? Aufgrund des nahe gelegenen Waldstücks stellt sich die Frage, ob sich bei der Jagd ein Geschoss dermassen „verirrt“ hat, sodass die Rutsche getroffen wurde. Scheint jedoch abwegig – zu viele Zufälle. Ein weiterer Fakt, der für Verwirrung sorgt: die Frau, die Brautstrauss und Schleier trug, war gar nicht die Braut, sondern die Trauzeugin! Warum trug sie Brautstrauss und Schleier? Und warum war sie überhaupt auf der Rutsche? Gerhard ist verblüfft, als er erfährt, dass die Braut eine frühere Freundin von ihm ist: Chiara. Das erste Aufeinandertreffen mit den Neuvermählten nach der Tragödie ist merkwürdig, denn Paul nennt seine Frau kurzum hysterisch, da Chiara von Anschlägen auf ihr Leben berichtet. Huch! Klingt nicht nach der grossen Liebe. Die Ermittlungen führen sowohl ins private als auch berufliche Umfeld. Es gibt einige Verdächtige, die unterschiedlichste Motive haben könnten: Gier, Rache, Neid…
Das Buch hat sich erneut flüssig lesen lassen und war sehr spannend. Mir hat auch wiederum das Geplänkel zwischen Agathe und Gerhard gut gefallen – ob aus ihnen wohl noch ein Paar wird? Sie mögen sich nämlich schon ziemlich gerne, auch wenn sie sich das noch nicht eingestehen wollen. Ich vergebe für den neusten Fall 5 Sterne und freue mich auf die Fortsetzung.