Der Roman ist als eine Art Briefkorrespondenz verfasst - absolut grandios und eindrücklich! Der Autorin gelingt es, den Charaktern Tiefe und Entwicklung, der Story Sinn und Schrecken und dem Leser absoluter Lesegenuss zu geben.
Die Geschichte beginnt in der Mitte des 19. Jahrhunderts in England - im ersten Teil dreht sich die Geschichte im Dartmoor, wo dem Rechtsgehilfen Benjamin neben Horror auch Zärtlichkeiten begegnen, im zweiten Teil befinden wir uns in London, wo Benjamin die Nachwirkungen seines Erlebten in allen Facetten seines Daseins zu spüren bekommt. Das Hauptaugenmerk liegt auf ihm und Kobold, einem Einsiedler im Dartmoor, der dem Opium verfallen ist. Der Autorin gelingt es trotzdem, auch den eigentlichen Krimithriller in Szene zu setzen. Sie verflechtet alles zu einem wunderbaren Meisterwerk. Ich liebe dieses Buch und kann es jedem empfehlen, der gerne Geschichten aus dem viktorianischen England mag und - wie ich - Synästhetiker ist. Es ist für mich der erste Roman, der besonders letztem Punkt viel Aufmerksamkeit widmet und das hat mich wirklich beeindruckt und gefreut. Und für dieses Gehirnwunder braucht es nicht einmal eine Opiumpfeife.