Die ersten Abschnitte sind eine Art Ratgeber mit Tipps zur Führung eines guten Lebens. Man lernt, wie Ross mit Druck und traurigen Situationen umgeht und er versucht seine Bewältigungsmechanismen für andere aufzuzeigen. Die Tipps sind allerdings nicht neu und werden auch in anderen Ratgebern lang und breit diskutiert. Einige Ratschläge sind für viele Leute auch nicht umsetzbar (Bsp. alle Lebensmittel in Bioqualität kaufen).
Diese “ratgeberischen” Abschnitte haben mir nicht so gut gefallen, vielleicht auch, weil ich eher eine Biografie erwartet hätte (ich habe nicht gewusst, dass er schon einmal eine geschrieben hatte).
Der Schreibstil war insgesamt etwas chaotisch, ich glaube Ross hat einfach darauf losgeschrieben und dargelegt, was gerade in seinem Kopf los war. Damit hatte ich zu Beginn etwas Mühe. Ich gewöhnte mich aber schnell an den ungewöhnlichen Schreibstil 🙂.
Die weiteren Abschnitte hatten eher Biografie-Charakter und diese haben mir gut gefallen. Die Einblicke in sein Leben fand ich spannend, wenn auch einige davon sehr traurig sind. Es geht unter anderem um seinen verstorbenen Vater, den sexuellen Missbrauch in seiner Kindheit aber dann auch wieder um heitere Momente wie seine Teilnahme im Dschungelcamp, usw. Diese Kapitel habe ich verschlungen und ich hatte wieder mehr Freude am Lesen als in den ersten Abschnitten. Diese Kapitel waren sehr authentisch, genau so habe ich mir Ross vorgestellt.
Die 30 Fragen an Ross bildeten einen unterhaltsamen Abschluss. Alles in allem eine unterhaltsame Mischung aus Ratgeber und Biografie. Verdient von mir 4 Sterne.