Mira, Jüdin, im polnischen Ghetto zuhause will nur eines, ihre Schwester und Mutter vor dem Schicksal der SS beschützten. Dafür riskiert sie beim Schmuggeln ihr Leben. Eine Geschichte über das Leben der Juden zur Zeit des zweiten Weltkrieges.
“In diesem Frühjahr 1942 galt die Todesstrafe für alle, die sich unerlaubt im polnischen Teil der Stadt aufhielten.”
Meine Überlegung / Frage
Wahrheit oder Fiktion?
David Safier hat zwar eine kleine Einleitung geschrieben, leider nicht darüber. Grundsätzlich schaue ich nie zu hinterst ins Buch, hier hoffte ich aber auf ein wenig Aufklärung und fand “Wahrheit und Fiktion” Aus einem Gespräch zwischen Michael Töteberg und David Safier
Das erste Mal, dass ich meinen Grundsatz gebrochen habe und es nicht bereue!
Zitat aus dem Interview:
“Was für ein Mensch willst du sein, wie würdest du dich verhalten in so einer Situation? Würdest du töten, würdest du Leben retten, würdest du dein eigenes Leben einsetzten für andere?”
Wahrheit, nur die Protagonistin ist Fiktion. Ein Buch, dass zum Nachdenken geschrieben ist.
Da es sich um 28 Tage dreht, hätte ich es sinnvoll gefunden, wenn statt Kapitel die Unterteilung in Tage oder Wochen erfolgt wäre.
Ich habe das Buch, nägelkauend, in einem Tag verschlungen. David Safier, ein Autor der für humorvolle, witzige, seltsame Bücher steht hat sich an ein Werk gewagt, dass sein Herzblut zeigt. Gut recherchiert bringt er das Leben im polnischen Ghetto so bildlich und real aufs Papier, dass ich am Schluss nur sprachlos darauf zurückschauen kann.
Ein Buch das tief berührt!
Die Schreibweise muss nicht hochgestochen oder kompliziert sein. Aber es muss etwas bewegen, das ist David Safier bei mir gelungen!
Fazit: Ein Buch, dass mich sprachlos zurück lässt. Empfehlenswert für alle, die Interesse haben, die Sicht aus dem Ghetto zu erleben bzw. Geschichte mal anders zu erleben.