Anna, eine Dame, die in ihrem Leben viel erleben durfte. Schicksalsschläge, besonderes und schönes.
Im Alter erleidet sie leider eine Krankheit, ob Demenz, Alzheimer oder eine Psychische Krankheit ist leider nicht klar erwähnt. Selja Ahava geht in ihrem Buch auf die Geschichte von Anna ein, einmal ist sie klar und weiss genau, was auf ihrer Insel oder in London passierte, dann ist sie wieder verwirrt und sucht ihre alte Wohnung, ihre alten Erinnerungen.
Dieses Buch zu rezensieren ist für mich keine einfache Aufgabe. Ich gebe gerne zu, dass mich das Buch teilweise sehr verwirrt hat. Ich denke aber, dass dies nicht im Zusammenhang mit dem Inhalt an und für sich zu tun hat, sondern damit, dass die Autorin die Krankheit sehr gut einpacken konnte. Es zeigt der Alltag einer alten Person, die vergesslich wird, verwirrt ist, nicht mehr weiss, wo sie ist… Man fühlt sich durch das gesamte Buch genauso verwirrt. Jedoch im positiven Sinn, man merkt, fühlt und sieht, wie eine Person, die ihr Leben am vergessen ist, sich fühlen muss… Die Schreibweise, das berührende, eben, die Verwirrungen, die werden so fantastisch rüber gebracht, dass man am Ende des Buches wohl etwas verwirrt ist und sich fragt, was war das nun? Jedoch, mit ein paar Tagen Abstand, mit dem darüber nachdenken, das Buch nachwirken zu lassen muss man dann sagen, es ist ein fantastisches Literarisches Werk welches zum Denken, nachdenken anregt.
Die Art und Weise, wie das Buch geschrieben ist zeigt wieder einmal, wie viel man mit der Sprache bewirken kann.
Ich hatte zu keiner Zeit das Gefühl, dass ich das Buch nicht beenden möchte, obwohl ich teilweise sehr verwirrt war. Im Gegenteil, man fühlte sich so im Geschehen, dass man das Buch einfach weiter und weiter lesen musste. Man wollte wissen, wie es Anna geht, wie es weitergeht und vor allem, wie sie mit der Situation umgeht.
Fazit: Dieses Buch ist sehr zu empfehlen für Leser, die auch gerne mal ein Roman lesen möchten, dass einem nicht einfach alles auf dem Silbertablett präsentiert. Man muss sehr viel selber interpretieren, darüber nachdenken und auch die Zeilen auf sich wirken lassen.
Ein Anspruchsvolles Buch, dass einem viel gibt, wenn man es zulässt.
Trotz Verwirrung bin ich überzeugt, ein gutes und eindrückliches Werk gelesen zu haben.