Das Cover hat mich zuerst ganz neugierig gemacht. Um was es wohl dabei handelt? Im Klappentext wird dann erwähnt, dass die Protagonistin ein Phönix wäre. Interessant, sowas habe ich noch nie zuvor gelesen. Ich musste mich daher bewerben und war mega happy, als ich ein Leseexemplar gewonnen habe (vielen Dank an dieser Stelle von LovelyBooks). Habe ohne grosse Erwartungen das Buch angefangen zu lesen, bin aber nicht ganz Feuer und Flamme für diese Geschichte…
Lexa und ihre Freunde sind gerade auf der Abfeier. Pascal, der sehr mysteriöse und Ex-bester-Freund von Torben ist auch dort, allerdings eher im Hintergrund. Sie verflucht sich, dass sie ausgerechnet auf diesem Typen steht, aber er interessiert sich ja eh nicht für sie. Während der Feier fühlt sie sich plötzlich etwas unwohl und geht nach draussen, um frische Luft zu schnappen. Plötzlich lodern blaue Flammen auf ihrer Haut auf. Hä? Sie hat doch praktisch nichts getrunken, wie kann das sein? Und ausgerechnet Pascal steht neben ihr, holt ein Messer raus und ersticht sie in die Brust. Als sie aufwacht befindet sie sich nicht in ihrem Zimmer, sondern bei Pascal. Er und seine Familie erklären ihr dann, was sie ist: ein Phönix. Genau wie ihr Vater. Lexa kann es zuerst nicht glauben und hält sich eher für verrückt. Doch als gewisse Ereignisse passieren muss sie sich schliesslich eingestehen, dass sie doch nicht verrückt ist. Und ausgerechnet ist es Pascal, der ihr am ehesten helfen und beistehen kann.
Der Schreibstil ist sehr flüssig und unkompliziert. Über Phönixe habe ich bisher noch nie etwas gelesen, weswegen mir die Geschichte wirklich gut gefallen hat. Die Bösewichte sind hier Aliens aus einer anderen Dimension und Lexa hatte bisher keine Ahnung, was sie eigentlich ist, da ihr Vater es ihr nie erzählt hat. Lexa ist ein interessanter Charakter, nicht wirklich kindisch und klischeemässig, aber auch nicht zu reif. Sie hat ihren eigenen Kopf, was mir an ihr am besten gefallen hat. Generell finde ich aber, dass die Charaktere keine Tiefe haben. Es kamen einige vor und viele mochte ich auf Anhieb, dennoch hätte ich noch mehr Hintergrundinformationen gehabt. So konnte ich nicht wirklich eine Verbindung aufbauen, lediglich Sympathie. Von Pascal weiss man praktisch nichts. Wie er mit diesem Wissen aufgewachsen ist, wäre sicher spannend gewesen. Ausserdem fehlte mir noch der Bezug zu den Aliens. Über ihren Planeten wissen wir praktisch nichts. Aber von welchem Planeten kommen sie? Können sie nur zu der Erde “reisen”? War es bei ihnen schon immer so, oder änderte sich der Planet im Laufe der Zeit?
Die Entwicklung von Lexa hat mir ziemlich gut gefallen und war auch meiner Meinung nach realistisch. Bis zu einem gewissen Punkt. Danach nahm die Geschichte an Tempo auf und das Ende kam dann viel zu schnell. Ich hätte da schon mehr erwartet. Vor allem, weil noch einige Fragen offen sind.
Alles in allem: eine spannende Geschichte über Phönixe, Aliens und Dimensionen, die jedoch mit einem eher abruptem Ende abgewürgt wird. Empfehlen würde ich es trotzdem für alle Fantasy/Sci-Fi Liebhaber.