Ein Buch, das mich wütend gemacht hat. Die Hauptfigur, Rittmeister Schach von Wuthenow, kann einfach nicht über seinen Schatten springen, Gefühl und Mitgefühl sind ihm offensichtlich völlig fremd. Er ist in die hübsche Mutter verknallt, schläft aber mit der unansehnlichen, unscheinbaren Tochter, die echte Gefühle für ihn hegt. Und anstatt für seinen Fehler geradezustehen, nimmt er sich nicht eine Sekunde lang selber an der Nase, obwohl er das ganze Schlamassel verursacht hat. Dass er sich dann mit der nächstbesten Pistole die Lichter ausbläst, hat mir persönlich zuerst gefallen, aber dann ist mir dieser seltsame Ehrbegriff, den man vor allem im Militär antrifft, ziemlich sauer aufgestossen. Es wird nicht dar¨über gesprochen, man sucht nicht den Dialog mit den beiden betroffenen Frauen, nein, man killt sich gleich selbst….naja, das Buch ist toll geschrieben, aber das Thema wirkt heute seltsam altertümlich.