Also, mal eine ganz ehrliche Frage: Was habe ich da bitteschön gelesen? Gelesen habe ich es nämlich, das ganze. Verwirrt bin ich immer noch. Aber anscheinend hat es mich genügend fasziniert, damit ich es trotzdem durchgezogen habe.
Der Protagonistin, die im Callcenter arbeitet, habe ich mich wohl dadurch verbunden gefühlt, dass ich mich genauso unsicher und planlos fühlte bei der Lektüre, wie sie während ihres Lebens, das so vor sich hin tuckert. Der Global Player, nun, der “nette” Herr, der ist mir sauer aufgestossen (pun intended). Und Hannah, die Aktivistin, ist die einzige der drei Erzählerstimmen, deren Namen man erfährt (ansonsten hätte ich die anderen total übersehen). Kurze Vorstellungsrunde beiseite; abwechselnd kommen die drei Erzähler zum Zug, genau gesagt: alle drei Dus (ja, genau, wie in 2. Person Singular) und jedes andere Du hat eine eigene Stimme, Erzählweise, den eigenen Stil. Aggressiv, überheblich, Referenzen zur Popkultur, ruhiger, ganz unterschiedlich, wie es die drei Charakteren sind. Obwohl es recht chaotisch daherkommt, so arbeiten die Geschehnisse auf das Ende hin. Dank dem Ende verstehe ich jetzt im Gegenzug den Titel. Habe ich den Durchblick bei diesem Buch? Nein. Habe ich es sehr geschätzt, dass “Nighthawks” von Edward Hopper mehrmals erwähnt wurde? Oh, ja!