Als ich das Buch im Rahmen der Leserunde vom Orell Füssli Book Circle erhalten habe, war ich voller Vorfreude. Der Klappentext versprach viel und machte mich besonders neugierig auf das Magiesystem. Zudem sieht das Buch mit dem Farbschnitt einfach wunderschön aus. 😍
Was mir gefiel:
Ich glaube, dass ich noch nie ein Friend-to-Lovers-Trope gelesen habe, und daher fand ich die Geschichte zwischen den Protagonisten Grey und Kier anfangs wirklich wundervoll. Die Chemie zwischen den beiden wurde liebevoll und innig beschrieben – ich habe mich selbst am Anfang ein bisschen in sie verliebt.
Das Magiesystem ist einzigartig. Die Idee, dass Magier ihre Fähigkeiten nur mithilfe ihrer „Quelle“ (ebenfalls ein Mensch) wirken können, fand ich sehr interessant und mal etwas anderes.
Der Schreibstil hat mich von Anfang an gepackt, und das Worldbuilding war solide und gut beschrieben.
Was mir nicht so entsprochen hat:
Grey wirkte auf mich ambivalent – mal unsicher, dann wieder sehr selbstbewusst, mal schwach, dann stark, mal selbstbemitleidend, dann entschlossen … und das teilweise innerhalb von Sekunden. Das hat mich zwischendurch etwas genervt.
Auch haben sich einige ihrer Gedanken oft wiederholt, was den Lesefluss manchmal träge machte.
Dazu kam, dass die Beziehung zwischen Grey und Kier für meinen Geschmack zu abhängig und zu aufopfernd wurde. Die anfängliche Chemie zwischen ihnen hat sich irgendwann zu etwas „zu Viel“ entwickelt.
Fazit:
Alles in allem ist The Second Death of Locke ein spannendes Buch. Ich konnte es kaum aus den Händen legen, weil ich unbedingt wissen wollte, wie die Geschichte endet. Zugleich bin ich froh, dass es sich um ein in sich abgeschlossenes Band handelt – obwohl es Teil einer Reihe ist.
Ob ich die restlichen Bände lesen werde, weiss ich im Moment noch nicht.