Es ist das erste Buch, welches ich vom Schriftsteller Stefan Bouxsein gelesen habe. Es ist aber definitiv so lesenswert, dass auch die zwei Vorgänger Platz auf meinem SUB finden werden!
Obwohl ich selten meine Meinung zu den Covers in den Rezis kund tue mache ich hier eine Ausnahme. Das Buch habe ich in die Hand genommen und war von dem Bild gleich fasziniert. Ich konnte gar nicht anders, als gleich mit Lesen zu beginnen. Ein Mönch in einer schöner Landschaft, schwarz / weiss dargestellt und mitten in dieser Idylle eine Frau in einem roten Kleid welche einem richtiggehend anleuchtet. Der Titel “die böse Begierde” passt richtig dazu. Gespannt begann ich …
Magdalena, eine Tochter aus reichem Hause, wird umgebracht. Kommissar Siebels und Till werden aus dem Weihnachtsurlaub zurückgerufen und beginnen zu ermitteln. Was ist im Schlafzimmer in der Villa Liebig passiert? Magdalena liegt erstochen auf dem Bett, daneben ein unbekleideter Mönch, vollkommen apathisch. Das einzige was beide verbindet ist die vererbte Krankheit Epilepsie. Im Normalfall ist diese Krankheit nicht vererbbar, es gibt jedoch eine seltene Form davon…
Der Mönch wird ins Krankenhaus eingeliefert, die Familie, welche in der USA Urlaub verbringt zurückbeordert und die Kommissare versuchen den Zusammenhang, zwischen Kloster und der Industrie-Familie zu entwirren.
Die Erzählung passiert auf mehrheitlich zwei Erzählsträngen und können sehr verwirrend sein. Nicht im negativen Sinn! Wenn ich dachte, nun weiss ich endlich, wie sich alles zusammenfügt, und schon dachte, puh, langweilig, wenn schon so früh alles klar ist, erfolgt sicherlich eine Handlung, bei der man wieder alles überdenken muss. Nichts ist, wie es scheint. Stefan Bouxsein verfügt über ein guter Schreibstil, spannend und fesselnd und er weiss, wie man den Leser an der Nase herumführen kann. Wer kommt auch auf die Idee, ein Krimi über zwei solch unterschiedliche Themen zu schreiben welche sich zum Schluss noch irgendwie zusammenfügen müssen?
Ich hatte ein paar gute und Unterhaltsame Krimi-Stunden. Die Lösung war komplett anders als erwartet und alles in allem ist dies ein zu empfehlender Krimi, der einem einen verregneten Sonntag sonnig werden lässt.
Fazit: Ein toller Krimi, ein guter Schreibstil, eine gelungene Mischung von zwei verschiedenen Themen. Ein Buch, dass sich wirklich lohnt zu lesen.
Einziger Nachteil waren ein paar Tippfehler, die manchmal verwirrten wie auch die kleine Schrift. Auch ist es schade, dass nicht erwähnt wird, ob die geschichtlichen Hinweise, welche nach und nach erfolgten, der Historischen Tatsache entsprechen oder nicht. Ebenfalls die Angaben zu den verschiedenen Glaubensorden. Das habe ich ein wenig vermisst.
Nichts desto trotz lohnt sich der Krimi! Und ich werde sicherlich die Vorgänger lesen und mich auf weitere Ermittlungen mit Siebels und Till freuen!