Hauptperson der Trilogie ist der 16-Jährige Thomas, der im ersten Buch auf einer Lichtung erwacht, ohne Erinnerung an sein vorheriges Leben. Die Lichtung befindet sich inmitten eines Labyrinths, und dort leben weitere „Lichter“, Jungs im selben Alter und ohne Erinnerungsvermögen. Die Jungs bekommen Essen und alle andere Notwendige von „Schöpfern“ zugeschickt, ihr Ziel besteht darin, tagsüber einen Ausweg aus dem Labyrinth zu finden, während sie des Nachts Schutz suchen vor den furchterregenden Gestalten des Labyrinths. Thomas scheint etwas Besonderes zu sein; zusammen mit weiteren Jungs und mit der Zeit auch Mädchen übernimmt er schnell die Führungsrolle.
Während sich Thomas und seine Freunde im ersten Band der Trilogie einen Ausweg aus dem Labyrinth suchen und erkämpfen, müssen sie im zweiten Band durch die „Brandwüste“ gelangen, und im dritten Teil geraten sie in dem Kampf um die „Todeszone“.
Die Trilogie ist sehr geheimnisvoll geschrieben. Von den ersten Seiten ist man in der Geschichte drin, weil sie fesselt, und man sich die ganze Zeit fragt, was das Ganze soll, und man an der Auflösung herumrätselt. Man kann kaum aufhören zu lesen, und ist gefesselt. Das Ende an sich ist dann doch sehr plötzlich und offen, was nach über 1500 Seiten dann doch ziemlich schade ist. Ein Epilog hätte mich sehr gefreut. Zusätzlich gibt es in meiner e-book Version am Schluss noch als Anhang E-Mail-Verkehr und Protokolle von den erwähnten „Schöpfern“ und anderen Personen, geschrieben bevor und während Thomas seine Abenteuer erlebt. Dadurch wird nochmal einiges klar, man versteht das Geheimnisvolle, allerdings bleibt vieles im Dunkeln und ist dem Leser auch nicht hundertporzentig logisch.
Die Sprache, der sich der Autor bedient, ist sehr gewöhnungsbedürftig. Die involvierten Personen wechseln im Sekundentakt ihre Launen und Meinungen, was sich auch auf der Sprache niederschlägt. Die wechselt von wunderbar beschreibend und ausführend zu ruppig und kurz angebunden, was doch oft verwirrend war. Während man dies ja bei einem 16-Jähringen Jungen noch begreifen könnte, ist es manchmal doch auch sehr nervig, dass dies auch sämtliche Erwachsenen tun.
Die Personen im Buch wachsen einem schnell ans Herz, und sie sind nicht schwarz-weiss gezeichnet; nicht jeder der als böse erscheint, ist es am Schluss, und umgekehrt. Das fand ich sehr erfrischend; es macht die ganze Geschichte sehr real, und man fiebert vor allem mit Thomas mit.
Fazit: Wer sich schnell an die spezielle Schreibweise gewöhnt, und dem es nichts ausmacht, dass Seltsames bis zum Schluss nicht erklärt wird, der wird mit diesem Buch bestens unterhalten!