Das Buch ist fertig und mal wieder habe ich beinahe die Rezension dafür vergessen, also Zeit, das noch nachzuholen.
Ich muss zugeben, dass ich das Buch bis zur Auszeichnung der Leserunde hin gar nicht auf dem Radar hatte, aber thematisch konnte es mich direkt ansprechen. Phönixe sind interessante Fabelwesen, die viel zu selten in Fantasybüchern vorkommen.
Noch vor der eigentlichen Geschichte konnte mich das Buch aber auch durch die Beschreibungen auf den ersten Seiten machen. Tatsächlich machen die Unterschiede in der eigentlichen Geschichte leider nicht mehr viel Unterschied, aber allein die Tatsache, dass sich die Autorin die Mühe gemacht hat, sich auch mehr über die Hintergründe ihrer Welt zu überlegen, ist im Vergleich zu manch anderen Büchern inzwischen ein grosses Plus. Es gibt leider so manches Buch, welches sich zu sehr auf ein Liebes Hin- und Her fokussiert und dabei vergisst, dass Romantasy auch Fantasy beinhalten sollte.
Auch die Rennen konnten wirklich jedes Mal beeindrucken. Diese waren mit Abstand die besten Szenen im gesamten Buch. Dadurch, dass es direkt mit einem Rennen gestartet hat, konnte es mich natürlich auch sofort packen.
Aber auch die Szenen dazwischen waren gut. Ich hatte das Gefühl, dass die Romanze hier auch etwas Zeit bekommen hatte, sich aufzubauen, was ebenfalls ein Bonuspunkt ist. Auch die anderen Figuren in ihrer Gruppe werden gut aufgebaut.
Und natürlich auch klare Zusatzpunkte für Savita. Ich mochte es wirklich, dass ihre wilde Seite auch wirklich hervorgehoben wird, weshalb ich etwas enttäuscht vom Ende war. Ich war in dieser Hinsicht bereits vollends vorbereitet, auch einmal kein Happy End zu sehen, denn es wäre eindeutig etwas Neues gewesen.
Und das andere kleine Detail ist Kelyns vergessene Erinnerungen (die Krankheit generell ist etwas, wovon ich gerne mehr gesehen hätte). Ich bin mir nicht sicher, wie ich darüber denken soll, dass auch der Leser diese Erinnerungen nie bekommen hat. Klar kann man so die Überraschung wohl besser nachvollziehen, aber es wirkt auch ein wenig wie eine Notlösung. Man hatte keine Ahnung, was alles folgt und damit am Ende alle passt, fügt man eben Dinge so hinzu, dass es eben passt und mit der Begründung, dass sie das eben alles nicht mehr wusste.
Das Buch ist im Gesamten jedoch immer noch sehr stark. Nicht alles ist perfekt, aber viele Szenen können dennoch überzeugen. Von mir gibt es dafür vier Sterne.