Als Jean Faith kennenlernt und sich in sie verliebt, ahnt er nicht, auf was er sich einlässt: Sie wohnt in einem unsichtbaren Leuchtturm mitten in Hamburg, und jedesmal wenn sie glücklich ist, beginnt es zu regnen. Jean lernt Hexen kennen und Hexenjäger, wird von Kobolden gejagt und muss merken, dass die Welt ganz anders ist, viel märchenhafter, als er gedacht hat. Und er macht sich mit Faith auf die Suche nach einer Möglichkeit, den Regenfluch zu beenden.
Die Geschichte von Jean und Faith ist märchenhaft. Und zwar im wahrsten Sinne des Wortes. Angesiedelt im Hier und Jetzt wirkt das Buch wie ein modernes Märchen, könnte aber meiner Meinung nach in jeder Zeit und an jedem Ort spielen. Es ist eine leise Geschichte mit lauteren Zwischenspielen, wie ein sanfter warmer Sommerregen, gespickt mit Blitz und Donner und Regenschauern. Insbesondere die eingestreuten Märchen fand ich ganz wunderbar. Ein wunderschönes Buch mit einem wunderbar passenden und unerwarteten Schluss.
Jean und Faith sind junge Erwachsene und sind sehr sympathisch. Einziger Kritikpunkt: Mitten im Buch fallen sie plötzlich in Teenager-Verhaltensmuster, was ich sehr schade finde. So gibt es eine Weile etwas Rumgeplänkel, welches die Geschichte eher unnötig verlangsamt. Auch die anderen Figuren bleiben eher blass, und es bleiben viele Fragen zurück über die Welt der Magie, der Hexen und der Kobolde. Dies auch, weil die Geschichte eher kürzer ist, und für mich wirklich eher als Märchen dargestellt wird, wo man ja auch die Magie nicht erklärt bekommt – die Hexen gibt es einfach!
Fazit: Ein schöne Geschichte, ein Märchen in unserer heutigen Zeit – macht Spass zum Lesen!