Anna Tanners Flucht nach Afrika - direkt an den ersten Band schliesst dieser an. Anna ist frei, endlich - sie findet ihre Mutter und ihren Vater und müsste eigentlich glücklich sein. Aber sie bangt um Adonis. Ist der Verlust zu gross?
Das Gras wächst nicht schneller, wenn man daran zieht. Es braucht eben alles seine Zeit. Gib dir Zeit. (Seite 75)
Gott straft uns nicht, er liebt uns, er leidet mit uns (Seite 227)
Die Kreuzträgerin - Teil 2 - Spannend gehts weiter. Aber auch wenn die Autorin authentisch erscheinen wollte mit dem Englischen und dem Finnischen Ausdrücken / Dialekten hat mich das am meisten genervt. Ich bin der englischen Sprache nicht gerade “mächtig” und dann so viele Sätze auf Englisch überfliegen zu müssen war nicht gerade ein Lesegenuss. Gut, vieles wurde übersetzt aber trotz allem - für mich war das einfach nur nervig und unnötig. Es nahm einfach den Fluss und machte das ganze extrem schwerfällig.
Es scheint einen dritten Teil zu geben, auch wenn ich nirgends dazu Hinweise fand. Der Schluss ist kein Schluss und man hängt noch immer in der Luft, wie das Ende einmal sein wird. Da hoffe ich doch, dass wir nicht zu lange auf die Erlösung warten müssen.
Was Lydia Schwarz schon beim ersten Teil gelungen ist und auch hier immer wieder einfloss, der Glaube. Die vielen feinen Hinweise auf Gott, auf den Glauben, auf Freundschaft und Lebensweisheiten. Oftmals wurden mit kleinen Nuancen den Finger gezeigt. Einfach auf die feine und nicht direkte Weise. So, dass jeder Leser selber wissen muss, was er daraus entnehmen möchte. Und auch so, dass man bewusst lesen muss um die feinen Hinweise überhaupt zu sehen.
Der Schreibstil dürfte etwas mehr den Schweizer Charakter der Autorin zeigen :-)
Fazit: Ein faszinierender zweiter Teil, der etwas übertrieben war. Englisch und Finnische Sprachfetzten, die einem nicht gerade sprach versierten Leser ärgern können. Dafür umso mehr Glaubenshinweise für den “richtigen” Weg. Schade, dass nirgends vermerkt ist, dass es sich - vermutlich - um eine Trilogie handelt.