Marie hat trotz Notkaiserschnitt ihren Sohn tot geboren. Ein weiterer Kinderwunsch wird nun nicht mehr gestillt werden können. Während sie im Krankenhaus die Wunde verheilen lässt, wird sie von einem Albtraum heimgeholt. Ihre Flucht zum nahen Friedhof reisst alte Wunden ihrer Kindheit auf.
Ich habe in meiner Lesekarriere schon viele Bücher gelesen. Krimis, Liebesromane, Historische Romane - eigentlich alles was Buchstaben beinhaltet. Dieses Buch war eine Herausforderung. Ein interessanter Kurztext hat mich animiert. Geschenkt wurde mir ein Buch, dass so anders, so speziell so nachdenklich machend ist, dass ich noch Stunden nach dem lesen sprachlos bin. Während des Lesens habe ich kurz unterbrochen und meinen Freund gefragt, was will die Autorin mit diesem Buch bezwecken? Es gabe eine kurze Diskussion aber so richtig durchblicken konnte ich irgendwie nicht. Erst gegen Schluss öffnet sich die Rose und zeigt den wahren Inhalt eines wahrlich genialen Werkes.
Die Geschichte um Marie wird mich noch lange begleiten. Das Buch macht nachdenklich und müsste zur Zwangslektüre werden für Menschen, die unglücklich sind oder - vielleicht ist das zu hart, zu weit gegriffen - für Menschen, die zu wenig Lieben. Die Ihr Leben zu wenig geniessen. Man ist seines Glückes eigener Schmied. Dieses Sprichwort ist sehr, sehr zutreffend.
Fazit: Ein Buch, das so anders, so eindrücklich so begeisternd ist. Das zum nachdenken anregt und einfach tiefe Gedanken und Ängste anspricht. Was will man im Leben erreichen? Lieben wir genug? Was wollen wir erreichen - dem vergangen nachjagen oder doch das schöne sehen. Das was wir aktuell haben? Ein berührendes Buch, fesselnd wie ein Thriller und doch so ans Herz gehend weil es schlicht ein Alltagsthema ist, mit dem man sich auseinandersetzten sollte.