Die Idee des Buches klang interessant und ich bin immer offen für eine neue Märchenadaption. Zusätzlich liess sich das Buch letztendlich auch wirklich schnell lesen, aber überzeugen konnte mich die Geschichte leider überhaupt nicht.
Sie war leider ziemlich oberflächlich für mich. An keiner Stelle kamen für mich richtige Gefühle zwischen den beiden Protagonisten auf, weshalb es auch nicht wirklich überzeugend wirkte. Hinzu kommt, dass manche Szenen einfach nicht realistisch wirkten. So einfach kommt man nicht der Königsfamilie nahe, auch Maya nicht (mir ist zwar klar, dass es eine fiktionale Geschichte ist, aber es gibt nicht wirklich Magie und spielt in einer uns bekannten Welt und sollte deshalb schon etwas realistischer wirken).
Hinzu kam die Verwirrung, die ich empfunden hatte. Das Buch spielt in England, es hat die Queen in sich, auf die Maya gleich am Anfang durch Zufall im Aufzug trifft (auch das wirkt nicht wirklich realistisch gestaltet) und die Queen hat einen Sohn, namens William. Der echte William ist zwar ja nicht der Sohn der Queen, aber aufgrund dieser „erstaunlichen“ Ähnlichkeiten konnte ich das Bild des echten Prinz William nicht aus dem Kopf bekommen, weshalb mir die unsympathische Art des Williams im Buch nur umso mehr gestört hat.
Mir hat das leider nicht wirklich gefallen. Wenn die Autorin sich an der Realität orientieren wollte, hätte sie es besser machen müssen. Wenn sie ihre eigene Geschichte gestalten will, sollte sie die realistischen Elemente aber auslassen. Es kann ja auch so noch immer in London spielen, einfach eben mit einer erfundenen Königsfamilie.
Und ein letzter kleiner Mangel, den ich zu beklagen hatte: Es war für mich nicht wirklich eine Cinderella Geschichte. Maya ist ein Zimmermädchen, aber das ist so ziemlich die einzige Ähnlichkeit. Die Idee das der Prinz selbst zwar die Stiefschwestern und die Stiefmutter ersetzt, ist eine Sache und auch wirklich ein interessantes Konzept, aber dadurch geht das verloren, was Cinderella ausmacht. Das Mädchen, dass durch Ehrlichkeit, harte Arbeit und Freundlichkeit ihre Träume erreicht (und in diesem Falle den Prinzen bekommt). Dadurch das der Prinz aber zum Problem wird, ist das Prinzip des Märchens verloren. Es hat beinahe eher (wenn auch ebenfalls nur sehr entfernt) mit die Schöne und das Biest zu tun.
Das ist aber nur meine persönliche Meinung und ich bin mir sicher, dass es einige Leute geben könnte, denen das Buch gefallen wird und gerade weil sich das Buch so schnell lesen lässt, kann man dem ganzen ja vielleicht einmal eine Chance geben.