Saskia und Achim Baumann sind überglücklich, als sie es schaffen, nach langem Suchen ein Traumhaus zu kaufen. Zwar muss doch bei diesem Preis irgendwo ein Haken sein? Zusammen mit ihrem Kindern Kim und Lukas richten sie sich in ihrem neuen Zuhause ein, und fühlen sich wohl – bis sie eines Nachts von Gustaf geweckt werden. Über 400 Jahre alt und Geist des Hauses. Der ist eigentlich nicht mal so übel – er trinkt vielleicht ein wenig sehr viel – aber als er sich beginnt in die Familienprobleme einzumischen, und auf Kosten der Baumanns diverse Dinge bei Amazon bestellt, platzt Saskia der Kragen. Doch Gustaf macht was er will. Da stellt sich die Frage: Wie bringt man einen Geist zum Verschwinden?
Das Buch hat mich von der ersten Seite an voll eingenommen. Aus der Sicht der Mutter Saskia beschrieben, sieht man schnell all die kleinen Probleme der Familie, und die werden auch noch sehr humorvoll erzählt. Insbesondere die Einschübe mit Erklärungen aus dem Psychologie-Lexikon von Saskia haben mich teils sehr zum Lachen gebracht. Gustaf ist herrlich überzeichnet, und während die Familie schnell ans Herz wächst, spürt man richtiggehend wie man selbst Gustaf immer mehr loswerden möchte.
Allerdings wird das Buch schnell etwas ernster, wobei die Probleme in dieser Familie eigentlich nicht ausdiskutiert werden.. Das wäre ja auch noch ok, aber wie sich dann das Problem mit dem Hausgeist löst, das fand ich total nicht gelungen. Zu sehr an den Haaren herbeigezogen, zu sehr pseudopsychologisch… Und zu allerletzt ist da noch das letzte Kapitel, welches ein Ende hat, das gut und gerne hätte gestrichen werden können. Denn man fragt sich dann doch, warum genau der Autor das jetzt noch gemacht hat. Passt nicht zur Art des Buches, und lässt den Leser ratlos zurück.