Seit der Geschichte mit ihrem Vater ist Aysel traurig. Ein schwarzes Loch scheint sie von innen auszufüllen, sie will nicht mehr leben. Im Internet lernt sie Roman kennen. Auch er will nicht mehr leben, und sie beschliessen, ihrem Leben gemeinsam ein Ende zu setzen. Fast einen Monat haben sie Zeit, ihr Vorhaben zu planen. Und in dieser Zeit merkt Aysel plötzlich, wie das Leben doch schöne Momente enthalten kann. Insbesondere, wenn sie die Zeit mit Roman verbringt. Und plötzlich schleicht sich der Gedanke bei ihr ein, was wäre, wenn das Leben doch weitergehen könnte. Aysel beginnt zu kämpfen. Gegen sich selbst, das schwarze Loch in ihr, und um ihr und Romans Leben. Wird sie es schaffen?
Das Buch hat mich von Anfang an in Bann gezogen. Wie Aysels Gemütszustand beschrieben wird, und wie man irgendwie fast die Schwere spüren kann, die sie zu Boden zieht… Aber auch, wie plötzlich Lichtblicke auftauchen, wie Aysel ihr Herz nicht mehr nur als schwarzes Loch empfindet… All dies hat mich sehr berührt, und man spürt diese Hoffnung, dass doch alles gut wird.
Viel zu diesem Gefühl, zu dieser Verbundenheit mit der Hauptperson beigetragen hat der Schreibstil, welcher mir sehr gefallen hat. Auch die Personen sind sehr sympathisch dargestellt, sowohl Aysel, wie auch Roman. Und während man sowohl Aysels wie auch Romans Familie zuerst mit sehr viel Skepsis und ebenso wenig Zuneigung zu sehen versucht, wie dies die Hauptpersonen machen, so merkt man immer mehr (wie auch Aysel und Roman), dass die Familien vielleicht doch ganz anders sind, und man sich auf sie verlassen könnte..
Fazit: Ein schönes Buch, mit vielen leisen Zwischentönen. Kann ich nur empfehlen