Die jenische Anna erzählt die Geschichte ihres Volkes über die Jahrhunderte hinweg. In kursiver Schrift sind ihre Berichte zwischen die Abschnitte eingeschoben. Sie erzählt was ihr geschah über 880 Jahre hinweg. In der eigentlichen Erzählung erleben wir, mit einer Anna die Reise ihres Volkes von Thessaloniki in den Norden, nach Basel, Antwerpen, Lothringen und schliesslich in die Schweiz, ins Bündnerland. Es ist immer eine andere Anna und doch die gleiche.
Eine eigenwillige Art, die Geschichte der Jenischen zu erzählen. Jedoch wunderbar poetisch und bildhaft. Ich bekam eine Vorstellung, wie es ist immer unterwegs zu sein, Fahrende zu sein, immer auf der Suche nach einem Lebensraum und Arbeit. So packt Anna jede Arbeit an, die sich ihr anbietet, um den Unterhalt für sich und ihre Familie zu sichern. Sie ist Wahrsagerin, Knüpferin, Bäckerin, singt, spielt Theater, macht Makramee, sammelt Kräuter für Salben und Tees und noch vieles mehr.
Willi Wottreng kennt die Geschichte dieses Volkes sehr genau. Und so nahm er mich auf die Reise mit Anna mit, durch ihr Leben unterwegs auf den Spuren der Jenischen.