“Das Wichtigste in einer BDSM-Beziehung war Ehrlichkeit – neben Sicherheit, Vernunft und Einverständnis. Kommunikation, Offenheit, Ehrlichkeit. Diese Worte sollten auf jeder BDSM-Webseite stehen und an jeder Wand in jedem Sexclub hängen.” (Ebook S. 137)
“Du bist verwirrt und bedrängst mich, weil ich keine klaren Grenzen gesetzt habe und hier sind sie nun. Du gehörst mir, egal was und wann ich es tun will. Du musst mir nur vertrauen, dass alles, was ich tue, immer das Beste für dich ist. Verstanden?” (irgendwo im Buch 😉)
Inhalt: Haley, eine Mittzwanziger, die das Hotel ihrer Eltern übernommen hat, möchte nach einer verkorksten Ehe endlich herausfinden, ob der devote Teil in ihr wirklich vorhanden ist, oder sie das nur glaubt. Dafür hat sie den Schritt gewagt und besucht zum ersten Mal den Luminous Club. Dylan, der Inhaber des Clubs, weiss genau, welcher Dom zu ihr passt, doch ist Jensen bereit dafür? Nach zwei Jahren, in denen er keinen Fuss mehr in den Club gesetzt hat, lässt er sich darauf ein, Haley als Sub auszubilden. Mehr aber auch nicht. Doch was passiert, wenn die Herzen die Grenzen des Schlaf- bzw. Spielzimmers verlassen?
Dominate Me: Erwachen ist der erste Band der Luminous Club Trilogie. Richtig es geht um einen BDSM-Club und ja klar, werden auch explizite Szenen beschrieben, denn es ist ein erotischer Roman. Aber wirklich in einer tollen Form und einem wunderschönen Stil. Die Szenen sind wundervolle Beilagen, denn die Autorin schafft es, die Geschichte von Haley und Jensen und das was sie bewegt, berührt oder sie empfinden im Vordergrund zu halten. In meinen Augen hat die Autorin vollkommen verstanden was BDSM bedeutet und das merkt man auch der Geschichte an. Ausserdem ist ihr Schreibstil angenehm zu lesen und hat mindestens mich sehr berührt.
Die beiden Hauptprotagonisten sind wunderbar authentisch und haben mein Herz schon nach wenigen Seiten erobert. Haley die ihren Platz sucht und weiss was sie will, die aber auch unsicher und verletzlich ist. Und Jensen, der nicht mehr weiss, was er wirklich will. All diese Emotionen kamen ungefiltert bei mir an. Und das will was heissen. Auch die Nebencharakteren, wie zum Beispiel Dylan und Gabby sind toll ausgearbeitet und authentisch. Man glaubt ihnen einfach.
Fazit: Endlich mal wieder ein Buch, dass in der BDSM-Szene spielt und authentisch ist. Die Autorin weiss von was sie schreibt und vergisst nicht, dass die Charaktere das wichtigste sind. Für mich nach langer Durststrecke und einigen abgebrochenen Büchern in diesem Bereich der erotischen Romane ein Lichtblick, den ich sehr gerne und mit gutem Gewissen empfehlen kann.
Wer BDSM nicht verteufelt und mit expliziten Szenen umgehen kann oder neugierig darauf ist und einfach tolle Charaktere erleben möchte, ist mit diesem Buch sicher gut bedient.
Einer Leseempfehlung von meiner Seite steht absolut nichts im Weg und 4.5 Sterne (die ich abrunden werde, da ich die Hoffnung habe, dass die Autorin in den nächsten beiden Bänden noch eine Schippe drauflegen kann).