Das Buch liest sich flüssig. Jaenicke redet darüber, was in seinen Augen in Deutschland (was aber auch hier in der Schweiz oder auch wo anders genau so ist) schief läuft. Wieso haben wir keine Helden/Vorbilder mehr? Sind die Vorbilder, die uns die Medien auftischen wirklich gute Vorbilder? Er zeigt aber auch, wer seine persönlichen Helden sind und das sind neben Götz George auch Leute wie seine Nachbarin, seine Mutter oder der Taxifahrer, der ihn seit Jahren fährt, wenn er einen braucht. Und er zeigt anhand von diesen Beispielen, wieso jeder ein Held/Vorbild sein kann, wenn man den Mut hat auch mal nicht mit der Herde zu laufen und nur Ärsche anzuschauen.
“Jeder von uns bekommt mit schöner Regelmässigkeit einen Arschtritt, egal ob das Schicksal ihn uns verpasst, widrige Umstände oder garstige Mitmenschen. Und jeder von uns hat nach diesem Tritt zwei Optionen: a) die Opfer-Variante: stolpern, auf die Fresse fallen und jammern. Oder b) die Helden-Variante: man nutzt den Schwung des Arschtritts, um vorwärtszukommen” (Wer der Herde folgt, sieht nur Ärsche Ebook S. 165)
Ich kann das Buch allen empfehlen, die bereit sind vielleicht auch mal das eigene Handeln und Tun zu überdenken, die gerne einfach auch den Schauspieler Hannes Jaenicke persönlich “erleben” möchten oder einfach gerne mal wieder etwas spannendes und ehrliches lesen möchten.