Obwohl das Buch mit sehr viel sarkastischem Humor punktet, zieht sich auch eine gewisse Melancholie wie ein roter Faden durch die Geschichte. Anfangs denkt man noch, es geht einfach um den klassischen Aussenseiter an einer Highschool, um einen schrägen Vogel, der im Anzug zur Schule kommt und sich für sein junges Alter enorm erwachsen benimmt und deshalb von seinen Mitschüler*innen verspottet wird. Erst nach uund nach entblättert sich die ganze Tragik seiner Geschichte und man begreift, dass er gerade eine schwere Lebenskrise durchmacht.
Wir begleiten James Weinberg an diesem schicksalhaften Schultag. Seine bissigen Gedanken über seine Umwelt, die er mit dem spöttischen Blick des ewigen Aussenseits durchschaut, sind rabenschwarz und zugleich amüsant, auch wenn man ahnt, dass seine gnadenlose Urteile vor allem auch Selbstschutz sind. Es ist nie leicht, sich als erwachsener Mensch in das Innenleben eines Heranwachsenden zu begeben und es treffend zu schildern - Joey Goebel gelingt es aber meisterlich und ohne in Klischees abzudriften.