Der 17-jährigen Frances Adams wird auf einem Jahrmarkt prophezeit, dass sie einst ermordet werden würde. Was alle zurecht als Scharlatanerie abgetan hätten, nahm Frances zutiefst ernst. Sie legte ein umfangreiches Archiv über all die Personen an, die ihrer Meinung nach Gründe dafür hätten, sie zu töten. Sechzig Jahre später zeigt sich, dass sie recht hatte – sie wurde ermordet! Im Testament steht, dass derjenige, der den Mordfall innert einer Woche löst, alles erbt. Frances‘ Grossnichte Annie und Stiefneffe Saxon müssen sich somit ranhalten – die Zeit läuft…
Erster Eindruck: Das Cover und der Buchtitel finde ich absolut gelungen; ich mag auch, dass Teile des Covers geprägt und andere glänzend sind – prima!
Das Buch wird aus zwei Blickwinkeln und auf zwei Zeitebenen erzählt: einerseits 1966 von der jungen Frances, andererseits in der Gegenwart von Annie, ihrer Grossnichte. Der Wechsel ist gut angegeben.
Wow – wie kann eine junge Frau glauben, was ihr eine Wahrsagerin auf einem Jahrmarkt erzählt? Und wieso erzählt diese überhaupt so etwas Dummes? Dieser „Wahrsagerin“ müsste doch bewusst sein, dass es leicht zu beeinflussende Menschen gibt, die so etwas auch glauben. Nun gut, es waren ja auch ganz andere Zeiten.
Frances und ihre Clique: zwei weitere Mädchen, ein paar Jungs. Doch die Freundschaft der Mädchen scheint nicht immer sehr ausgewogen zu sein: Emily will grundsätzlich alles, was Frances hat, und Rose ist sehr zurückhaltend, aber im Hintergrund stets präsent. Die Jungs spielen eine kleinere Rolle in diesem Geflecht. Ein Ereignis reisst die Gruppe auseinander, doch noch Jahre später sind die Spuren sichtbar.
Annie wurde kurzfristig aufgeboten, sich nach Castle Knoll zu begeben, da ihre Grosstante Frances Änderungen im Testament bekanntgeben wolle. Bei Annies Ankunft ist Frances jedoch bereits tot! Es ist eine illustre Runde von Personen, die vielerlei Gründe gehabt hätten, Frances unter der Erde sehen zu wollen. Sie war eine schwierige Frau, wie Annie berichtet wird. Obwohl sie angehende Krimiautorin ist und papiertechnisch gerne ermittelt, ist es doch etwas völlig anderes, in echt die Täterschaft ausfindig zu machen.
Warum habe ich zu diesem Buch gegriffen? Allein beim Anblick des Covers und beim Lesen des Buchtitels war mir bereits klar, dass ich dieses Buch lesen „musste“. Ich erhoffte mir Spannung und Humor. Der Fakt, dass ein Mordfall in der Realität wohl selten innert sieben Tagen gelöst wird, sei beiseitegelegt, aber ich habe ein bisschen den schwarzen Humor vermisst, den mir Cover und Buchtitel suggeriert haben. Von mir gibt es 3 Sterne.