Die Leser der Krimireihe um den Commissaire Luc Verlaine von Alexander Oetker fühlen sich sofort wieder in die wunderschöne Aquitaine versetzt. Der Autor lässt sich zunächst Zeit, den Rahmen für den ersten Mord zu zeichnen. Ein Mord, der so sinnlos erscheint, denn das Mordopfer ist ein allseits bekannter und freundlicher Malermeister, der keine Feinde zu haben scheint. Luc Verlaine und seine Lebensgefährtin und Chefin Anouk Filipetti stochern wirklich im Dunkeln.
Der Autor lebt in seinen Krimis seine grosse Liebe für die Landschaft des Aquitaine aus und zeichnet seine Protagonisten lebenssprühend und sympathisch. Am liebsten würde ich mit dem nächsten Zug nach Bordeaux reisen.
Wie ein mäandrierender Fluss fliesst die Spannung zunächst dahin, um sich dann wie eine alles mitreissende Flutwelle aufzubauen. Ein wahrer page turner! Der menschliche Abgrund, der sich auftut, ist tiefschwarz und bodenlos tief.