Dass diese Geschichte Fiktion ist, kann ich immer noch kaum glauben - unglaublich gut gemacht.
Harriet Burden, die Hauptprotagonistin, hat viele Notizbücher hinterlassen. Sie ist Künstlerin und hat unter Verwendung von Pseudonymen (lauter Männer) Erfolg geerntet.
Ihr Mann, Felix, eine grosse Liebe und glückliche Ehe, ist früh verstorben. Es werden mehrere Liebhaber und eine weitere grosse Liebe vorkommen.
Die Schilderung ihres Lebens, ihrer Eltern, ihrer Kinder und ihres Liebeslebens hinterlassen einen fragend. Ein grosses Thema ist die Verallgemeinerung der Geschlechterordnung, sowohl in der Gesellschaft als auch in der Liebe.
Die Berichte Ihrer Freunde sind spannend. Ihren eigenen Notizen mochte ich zeitweilig nur schwer zu folgen. Der Tod wird nicht nur am Ende, ihrem eigenen Ende ein Thema, mit Aspekten, die nahe gehen und mir einen tiefen Eindruck gemacht haben.
Immer wieder hat mich das Buch überrascht, das mochte ich sehr. Es war schwierige Kost für mich und ich habe hin und wieder längere Pausen eingelegt, um darauf hin, wieder grosse Passagen mit Faszination zu lesen.
Ich masse mir nicht an, die Sprache zu beurteilen. Englisch ist für mich eine Fremdsprache. Ich finde, die Autorin schreibt hervorragend, sehr speziell. Die vielen Auszeichnungen, die es erhalten hat, sprechen für sich.