Das idyllische Cover steht im starken Kontrast zum eher traurigen Klappentext. Genau dieser Gegensatz hat mich neugierig gemacht. Der erste Satz ist „catchy“ und weckt grosse Neugier: man erfährt von Anfang an, dass Billie’s Mutter sterben wird. Dieser Stilmittel hat gewirkt, zumindest in den ersten Kapiteln. Diese waren nämlich fesselnd und deuteten auf eine vielversprechende Story hin. Ich wollte unbedingt herausfinden, unter welchen Umständen die Mutter verstirbt. Billie und ihre Mutter planen zusammen einen Urlaub, der aber nie stattfindet, denn aus dem Nichts taucht die Grossmutter auf und kurze Zeit später stirbt die Mutter plötzlich. Diese Szene hat in mir viele Emotionen ausgelöst.
Als Billie aufbricht, um ihrer Herkunft auf den Grund zu gehen, beginnt die Geschichte für mich etwas absurd zu werden. Ein Teenager, der mehrere Tage quer durch Deutschland Auto fährt und keinen Unfall baut oder nicht erwischt wird, ist einfach nicht realistisch. Auch hat sich die Handlung zeitweise in die Länge gezogen, es ging nur schleichend voran. Auf der anderen Seite wurden viele Themen aufgegriffen, um dann gleich wieder fallengelassen zu werden. Das Ende wurde wieder spannend, als es zur Auflösung kam. Aber auch da war ich von der Umsetzung nicht wirklich begeistert - es fehlte einfach das gewisse Etwas…
Obwohl mir die Lektüre insgesamt leider nicht gefallen hat, fühlte ich mich trotzdem unterhalten - ich kann das Buch höchstens als leichte Sommerlektüre empfehlen.