Dieses Buch hat mir Picasso vor allem als Mensch näher gebracht. Es geht hauptsächlich um die Freundschaft zu seinem Friseur Eugenio Arias. Die zwei werden immer wieder gegenübergestellt und verglichen: wo waren sich ihre Persönlichkeiten ähnlich, wo komplett gegensätzlich, was schätzen sie an dem anderen und an seiner Freundschaft, wo haben sie ähnliche Sichtweisen. Teilweise war dieses Buch für mich wie ein Sachbuch, ich habe viel über Geschichte und Politik in Spanien dazugelernt. So ging es auch immer wieder um den spanischen Bürgerkrieg und den Kommunismus.
Bewundernswert finde ich vor allem Arias. Er ist geradlinig und vertritt seinen Standpunkt und seine Treue zu seiner Frau. Hier wird er konträr zu Picasso gezeichnet. Ein Highlight war für mich der von ihm selbst verfasste Epilog.
Sehr schön finde ich die Bilder und Fotografien in der Mitte des Buches. Noch schöner wäre es gewesen, wenn die im Buch genannten Werke auch direkt noch abgebildet worden wären.
Im großen und ganzen habe ich mir von dem Buch irgendwie ein bisschen was anderes erwartet, mehr einen Roman. Ich würde dieses Buch als Biographie mit gewissen Schwerpunkten bezeichnen und es konnte mich überzeugen, wenn auch einige Passagen etwas langwierig zu lesen sind. Ich kann es an alle weiterempfehlen, die Interesse haben, Picasso, den Mensch näher kennenzulernen.