Blick auf das liebevoll-chaotische Mutter-Dasein - zum Schmunzeln und so versöhnlich.
Worum geht’s? Shirley Jackson, Queen der Schauergeschichten, hat sich neben der Arbeit an ihrer eigentlichen Literatur Geld dazuverdient mit Geschichten aus dem Familienleben, die zunächst in diversen Zeitschriften erschienen sind. 1953 wurden diese dann erstmals, um weitere Episoden ergänzt und sich so als zusammenhängender Roman lesend, als Buch veröffentlicht. Es sind Szenen aus ihrem Alltag als Hausfrau und Mutter, zunächst von zwei und am Ende von vier Kindern.
Was hat mir so gefallen? Allein wie gekonnt sie ihre Anekdoten zur Pointe hin aufbaut, ist absolut grossartig.
Wie liest sich das? Geistreich, enorm witzig, liebevoll, augenzwinkernd und sich selbst nicht ganz ernst nehmend, überspitzt und doch irgendwie aus dem Leben gegriffen.
Was ist noch besonders? Der gut vier Jahre umfassende Bericht der Ich-Erzählerin wirkt absolut authentisch, mühelos geschrieben und als wenn eine gute Bekannte uns beim Kaffee aus ihrem Leben erzählen würde. Dabei geht beinah vergessen, dass es ein fiktives Werk ist (das sicherlich einen wahren Kern hat).
Wer hat Freude dran? Vor allem Frauen und Mütter jeden Alters ;-) Zum Verschenken, selber lesen, für frisch gebackene Mütter, für Omas, für alle.
Übersetzt und am Ende kommentiert von Nicole Seifert (Titel der Originalausgabe ist übrigens «Life among the Savages»).